Beirat komplettiert / HSV-Torwart Frank Rost und Radiolegende Günther Koch mit im Boot / Bereits mehr als 7.500 Euro gespendet
Die Zusagen zur Mitarbeit von Frank Rost, Torwart des Bundesligisten Hamburger Sport-Verein und dem Urgestein der Fußball-Radioübertragung Günther Koch haben den Startschuss für die Arbeit des im Dezember letzten Jahres gegründeten Fanrechtefonds gegeben. Mit ihnen ist der 14-köpfige Beirat der Organisation komplettiert worden. Ab sofort wird der Fonds nun Fußballfans beistehen, die zu Unrecht kriminalisiert wurden. Zu diesem Zweck sind bereits mehr als 7.500 Euro von Fans und Fangruppen aus ganz Deutschland auf das Treuhandkonto des Fanrechtefonds eingezahlt worden. Dieses Ergebnis – mit dessen Höhe die Initiatoren in der Kürze der Zeit nicht gerechnet hatten – zeigt, wie massiv das Problem unberechtigter Stadionverbote den Fußballfans in Deutschland unter den Nägeln brennt. Das gespendete Geld wird zur finanziellen Unterstützung Betroffener vor Gericht verwendet. Der nun vollständige Beirat wird die Arbeit des aus Fußballfans bestehenden Kassenrats beratend unterstützen und kann dabei, insbesondere in rechtlichen Fragen, ein hohes Maß an Fachwissen einbringen. Zum Beirat gehören Juristen und Bürgerrechtler ebenso wie Fanaktivisten, ein Fanbeauftragter sowie der Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte. Mit Günther Koch und Frank Rost haben zudem zwei Wunschkandidaten spontan zugesagt, die den Umgang der Sicherheitskräfte mit Fußballfans teilweise sehr kritisch sehen. So kann der Fanrechtefonds nun in die Vollen gehen, denn es liegen bereits mehrere Fälle zur Prüfung vor. Unterstützt werden allerdings nur Fans, die rechtswidrig behandelt wurden. Anträge von angemessen bestraften Gewalttätern werden abgelehnt. Frank Rost hierzu: „Sicherlich verstehe ich alle, die nach den Ereignissen der letzten Wochen verlangen, dass hart gegen Randalierer durchgegriffen werden muss. Dieses darf aber in keinem Fall zu Lasten der echten Fans gehen. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass immer noch die Möglichkeit zur Kommunikation bleibt und es nicht zu einer allgemeinen Kriminalisierung der Fangemeinde kommt, da sie ein wichtiger Bestandteil des „Mythos“ Fußball sind. Denn weder auf dem Feld noch auf den Rängen gibt es nur Schwarz und Weiß.“ So soll der Fanrechtefonds ausschließlich Unschuldigen zu ihrem Recht verhelfen, das ihnen leider immer noch in vielen Fällen verwehrt wird. Weitere Informationen zum Fanrechtefonds finden Sie unter www.fanrechtefonds.de.